Ce blog est dédié aux expéditions himalayennes et en particulier à « la progression douce en Himalaya ».

"La progression douce en Himalaya" est un déplacement en continue sans retour au camp de base. C’est aussi une approche raisonnée (et raisonnable) de la haute altitude avec une adaptation de la progression en fonction des étages hypoxiques.

C’est une pratique de la haute (et « très haute ») altitude, sur des sommets de 6000 à 8000 m, centrée sur les notions de plaisir et de respect (de soi, des autres et de l’environnement).

Elle n’est ni réservée aux guides de haute montagne avec leurs clients, ni aux « bosses de neige ». Bien au contraire, elle s’adapte, par nature, à la réalité des capacités et compétences de tous les groupes d’alpinistes partageant ces valeurs.

Ce blog est avant tout un lieu d’échanges et de communication.

Car, comme pour toutes nouvelles pratiques, ou pratiques émergeantes, il y a encore beaucoup de choses à découvrir, à apprendre sur cette «progression douce ». Des techniques à construire ou à adapter, des détails à ajuster…

N’hésitez donc pas à poser des questions, à apporter un témoignage et à participer aux réponses.

Je vous souhaite tout le bonheur d’être en montagne et en Himalaya… D’être, tout là haut…

Paulo, janvier 2011

Et en Allemand, comment dit-on Gastéropode ?


La tente, un élément capital pour bien vivre la haute altitude en progression douce.

Höhenreisende
Manaslu, Dhaulagiri VII... François Damilano nimmt
seit einigen Jahren eine kritische Haltung gegenüber
Himalaya-Expeditionen, wie sie heutzutage von
kommerziellen Organisatoren praktiziert werden,
ein. Wie Paulo Grobel, der ebenfalls Bergführer
ist, befolgt er eine andere Strategie. Ihre Methode
verbindet einen kontinuierlichen Aufstieg und
eine allmähliche Akklimatisation. Das Ziel ist, das
Auftreten von Höhenkrankheiten zu verringern. Der
Aufstieg vom Basislager erfolgt eigenständig und in
Etappen. Die Idee? Lernen in großen Höhen zu leben
und es zu genießen. Eine hedonistische Sicht auf das Bergsteigen im
Himalaya.

Während unseres Aufstiegs an der Manaslu-Flanke haben
wir dreimal dieselbe Gruppe von vier Alpinisten getroffen.
Das Eigenartige daran war, dass sie jedes Mal nach einem
versuchten Vorstoß zum Gipfel wieder abstiegen, während wir
Tag für Tag höher stiegen. Zurückgedrängt vom Wind und hohem
Schnee stiegen sie nicht nur zum Basislager, sondern bis zum Ort
Samagaon auf 3600 Meter ab! Während unseres Aufstiegs werden
wir laufend überholt oder uns kommen Gruppen entgegen, die
wieder absteigen: ein französisches Paar, Iraner, Koreaner und
sogar eine katalanische Gruppe. Man stellt uns Fragen wegen
der eigentümlichen Art unseres Aufstiegs, als kleine Gruppe,
in Etappen... Unsere Methode weckt die Neugier der anderen
Bergsteiger und an den Flanken des Manaslu beginnt man, über
diese seltsame Gruppe zu reden. Die Gruppe hat das Basislager
vor einer Woche verlassen und den Aufstieg kontinuierlich, ohne
Rückkehr in eine geringere Höhe bewältigt. Zehn Tage später
hindert uns das schlechte Wetter daran, den Gipfel zu erreichen.
Aber wir konnten im großen Maßstab an einem 8000 Meter hohen
Gipfel, einem untypischen und nicht einfachen Berg, die Strategie
des gemächlichen Bergsteigens in Etappen erproben. Wir haben
achtzehn Tagen vollkommen eigenständig mit unseren Kunden
in großer Höhe gelebt... Was die Höhenanpassung angeht, sind
fünf der acht Kunden, von denen einige nie zuvor einen Fuß in den
Himalaya gesetzt hatten, in sehr guter körperlicher Verfassung
zum Gipfel aufgebrochen.

Gemächliches Bergsteigen, eine effiziente Strategie
Eine Strategie, die sich deutlich von dem unterscheidet, was
gegenwärtig im Himalaya praktiziert wird. Vorherrschend ist der
klassische Stil. Während der Akklimatisationsphase installiert das
Team von einem Basislager aus in mehreren Auf- und Abstiegen
Höhenlager zum Einrichten von „Höhepunkten“. Daraufhin
wird in einem möglichst kurzen Anstieg ein Vorstoß zum Gipfel
unternommen. Diese Methode führt zu schweren körperlichen und
psychischen Belastungen, die durch die hohen Beanspruchungen
des Organismus aufgrund der Höhenunterschiede und logistischen
Bedingungen verursacht werden. Beim klassischen Aufstieg
ist der Höhenunterschied zwischen den einzelnen Lagern sehr
groß (800 bis 1000 Meter). Die Leitung der Gruppe in Bezug auf
Sicherheit, Isolation und das Treffen von Entscheidungen wird
durch die am Berg verstreuten Alpinisten erschwert. Die Menge
der benötigten Ausrüstung - ein Satz Zelte für jedes Lager - erhöht
zudem die Traglasten. Die gesamte Himalaya-Literatur ist derart
von den Begriffen Komplexität und Leiden geprägt, dass unsere
Vorstellung vom Himalaya davon beherrscht wird.

Ja zu Seilschaft und Eigenständigkeit, nein zu Sauerstoff
und Fixseilen
Angesichts der Feststellung, dass die zahlreichen Auf- und
Abstiege zwischen Basislager und Höhenlagern den Körper
belasten, haben einige Alpinisten versucht, eine andere Methode
für den Aufstieg in große Höhen zu ersinnen. In den neunziger
Jahren schlägt der französische Bergführer Jean-Pierre Bernard
die schrittweise Methode vor (alle steigen im gleichen Rhythmus
ohne Abstieg zum Basislager) und testet sie erfolgreich auf dem
Kun in Indien, auf dem Denali und dem Khan Tengri. 1990 steigt
er mit seinen Kunden am Shishapangman in zwanzig Tagen auf
7050 m und erreicht zwei Tage später den Gipfel.
Paulo Grobel, Spezialist für vergessene Gipfel in Nepal und im
Norden Indiens*, ist von der schrittweisen Methode inspiriert. Sie
wird in „gemächliches Bergsteigen“ umbenannt. Paulo berichtet
über seine Erfahrung. Erstes Schlüsselerlebnis: der Ninchin Kangsa,
ein 7000er in der Nähe von Lhasa. „Angesichts des anhaltend
schlechten Wetters und der viel zu seltenen Aufheiterungen
sahen wir uns gezwungen, weitaus mehr Höhenlager als geplant
aufzustellen. Völlig überrascht erreichten alle am ersten schönen
Tag den Gipfel!“ Dann war der Shishapangma an der Reihe. „Auf
dem Shisha wollten wir eigentlich die Skier benutzen, aber wir
hatten keine Höhenträger, also weder Sauerstoff noch Fixseile.
Als wir mit unserem Haus auf dem Rücken vom Basislager
aufbrachen, haben wir uns von unserem Koch verabschiedet
und uns für 15 Tage später mit ihm verabredet. Er hat gelacht,
uns die Hand geschüttelt und uns „No problem, bis morgen!“
nachgerufen. Wie viele andere hat auch er nicht eine Sekunde
an unsere Aufstiegsmethode geglaubt. Wir haben ihn 16 Tage
später wiedergesehen, nachdem alle von uns den Gipfel erreicht
hatten.

Leben in großen Höhen
Die entscheidende Frage ist immer die gleiche: Wie kann man
in der Höhe leben? Überall wird behauptet, dass es unmöglich
ist. Spezialisten für Höhenmedizin empfehlen seit langem, in
Höhenlagen von über 3000 m den Höhenunterschied zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Nächten auf 400 Meter zu beschränken. Das
gemächliche Bergsteigen basiert auf der gleichen Methode, die
eine gute Akklimatisation während des Aufstiegs ermöglicht. So
kann sich der Körper an die mit der Höhe verbundenen Belastungen
gewöhnen und es bleibt tagsüber genügend Zeit zum Trinken,
Ausruhen usw. Das ist eine gute Methode für den Himalaya. Jeder
wird sich der durch die Höhe verursachten Belastungen bewusst
und hat Zeit, sich darauf einzustellen. Wie funktioniert das
konkret? Den Aufstieg vom Basislager eigenständig durchzuführen
bedeutet, dass das Team vom Basislager aus etappenweise mit
seinem Lager zum Gipfel aufsteigt, ohne zwischendurch zum
Basislager zurückzukehren. In den letzten Jahren wurden mehrere
Gipfel auf diese Weise bestiegen: der Chong Kumdan* und der
Mamotsong Ri*, aufgrund ihrer Entfernung sehr schwierige, aber
erfolgreiche Begehungen, sowie der Gurkarpo Ri, 6898 m, in der
Langtang Region (Nepal).
Beflügelt von diesen Überlegungen und Erfahrungen breche ich
im Frühjahr 2008 zusammen mit Paulo Grobel zur Besteigung des
Dhaulagiri VII (oder Putha Hiunchuli, 7250 m) auf. Dieser Gipfel
des Dolpo ist für alle unsere Kunden der erste 7000er. Technisch
gesehen bereitet die Route keine Schwierigkeiten, jedoch ist die
Begehung eines 7000er niemals eine einfache Angelegenheit. Wir
waren überglücklich: Wenn alle zusammen am selben Tag den
Gipfel erreichen, ist dies ein schöner Erfolg. Alle Mitglieder der
Expedition haben den Gipfel in so guter Stimmung erklommen,
wie ich es zuvor auf einem Gipfel im Himalaya, d.h. nach zehn
Tagen in der Höhe, noch nie erlebt hatte.

Eine mögliche Entwicklung der Himalaya-Expeditionen
Die Schwierigkeit des Zusammenlebens in großer Höhe ist
Realität. In der Verpflichtung des gemeinsamen Handelns liegt
die Herausforderung der Expedition. Das ist uns auf dem Manaslu
erneut gelungen. Zusammen bleiben bedeutet sich solidarisch
zu verhalten; dies ist ein Sicherheitsfaktor und bietet moralische
Unterstützung in einer fantastischen aber unkomfortablen
Umgebung. Keine Fixseile:  angeseiltes Klettern ist Teil der
Expedition. Die Seilschaft dauert bis in den Abend, wenn wir im
Tandem Schnee schmelzen, kochen und unser Leben in der Höhe
organisieren. Das verstärkt die Solidarität unter den Alpinisten.
Diese Philosophie hat Ähnlichkeit mit der in weniger hohen
Gebirgen (z.B. den Alpen) angewandten Methode und steht im
Gegensatz zu dem, was gegenwärtig von den meisten Himalaya-
Expeditionen angeboten wird. Das heißt, eine Entwicklung hin zur
Individualisierung in eben den Bergen mit Trägern, Fixseilen und
Sauerstoff, wie wir es am Manaslu erlebt haben.

Eine Reise in die Berge anstatt Hin- und Rückreise
Vierhundert Höhenmeter pro Tag: Die Einhaltung dieses
Kriteriums ist eine Revolution für Himalaya-Expeditionen und
eine Veränderung unserer Philosophie. „Aufs Meer hinausfahren
zu einer Überquerung, die eventuell ans Ziel führt, um sehr viel
später zum Hafen zurückzukehren“, lautet Paulos Lieblingsspruch.
Dieser symbolische Aufbruch zwingt uns, unsere Handlungen bis
ins kleinste Detail zu überdenken, die Vorbereitung mit größter
Aufmerksamkeit durchzuführen, genau die richtige Menge an
Verpflegung einzuplanen, um die Expedition, die eher einer Reise
in die Höhe als einem einfachen Aufstieg gleicht, optimal zu
erleben.
Neue Hilfsmittel wie per Satellitentelefon übermittelte Telemedizin
und Wettervorhersagen ermöglichen eine bessere Planung dieser
Bergfahrten in die Höhe, um die „dort oben“ verbrachte Zeit
wirklich voll auszuschöpfen. Der Himalaya ist nicht nur Helden
vorbehalten. 
Paulo Grobel, février 2011